Colonel Carrillo aus Narcos basiert nicht nur auf 1, sondern auf 2 realen Personen. Auch wenn Carillo nicht derjenige war, der El Patron getötet hat, hat er mit seiner Tapferkeit und seinem Mut bewiesen, dass Kolumbien keine Angst mehr vor Pablo Escobar hat. Carillo ist jedoch besonders faszinierend, da er bereit ist, sich mutig gegen Escobar und auch andere Dinge zu stellen.
Als El Patron die Kontrolle gewinnt und immer mehr Kolumbianer und Polizisten auf den Straßen getötet werden, widersetzt sich Carillo weiterhin den Bestechungsgeldern, ist mutig und setzt sich unermüdlich für Gerechtigkeit ein. Er ist nicht gerade das, was man einen guten Kerl nennen könnte, denn wenn deine Arbeit will, dass du mit dem Teufel rennst, wirst du mit ziemlicher Sicherheit verbrannt werden.
Carrillo zufolge schert sich die US-Außenpolitik weder um tote Kolumbianer noch um eine Nation, die von Angst gelähmt ist. Obwohl die Barrios von Medelln blutgetränkt sind, weiß er, dass die Bürokraten nur eines im Sinn haben: Geld zu verdienen. Der Anführer des Suchblocks ist wütend, weil er weiß, dass er einen Krieg führt, den er nicht gewinnen kann, und dass er ihn mit einer Hand führt, während ihm die andere auf den Rücken gebunden ist.
Außerdem sind die USA selten zu 100 % auskunftsfreudig, die Bewaffnung ist unzureichend, und er ist es leid, seine Männer in den sicheren Tod zu schicken. Hat er jemals ans Aufgeben gedacht? Niemals. Ganz einfach, das wäre gegen seinen Kodex. Obwohl Escobars sorgfältig geschaffene Rolle als Robin Hood der Slums ihm Unterstützung bei den ärmsten Einwohnern Medellins einbrachte, war sein Versuch, den Präsidentschaftskandidaten César Gaviria Trujillo zu töten, vielleicht das deutlichste Beispiel für seinen wahren Charakter.
Escobar glaubte nicht an Ideen wie Kapitulation, Verhandlung oder friedliche Einigung. Er war ein Terrorist, der Kolumbien nur Leid zufügen wollte. Andererseits hätten Carillo und sein Search Bloc das Pablo-Kartell sehr wohl zerstören können.
Zu seinen denkwürdigsten Taten gehören das Aufhängen von Kriminellen wie Hühnern, bevor er sie foltert, die Jagd auf Gangster in den Slums wie ein tollwütiger Hund, der Widerstand gegen die CIA, seine unglaubliche Integrität, nachdem er nach Madrid ausgewiesen worden war, das Rauswerfen von Leuten aus Hubschraubern und vor allem der Kopfschuss auf einen von Escobar besessenen Teenager.
Wer war der echte Colonel Carrillo aus Narcos?
Oberst Carrillo in Narcos basiert hauptsächlich auf Hugo Martnez und Jaime Ramrez Gómez, zwei Männern, die auch im echten Leben Escobar gejagt haben. Wenn du das Buch Killing Pablo gelesen hast, wirst du sicher wissen, dass die Serie Narcos dazu neigt, die Wahrheit zu übertreiben.
Zunächst einmal basierte Carillo tatsächlich ein wenig auf Jaime Ramrez Gómez. Der Leiter der kolumbianischen Drogenfahndung wurde aus Rache für seine Aktionen zur Zerschlagung des Medellin-Kartells getötet. Einige von Carillos Eigenschaften, wie der persönliche Hass, den er und Pablo füreinander hegten, scheinen Oberst Hugo Martinez nachempfunden zu sein.
Die Figur des Horatio Carrillo wurde geschaffen, um die angeblichen Selbstjustizaktionen zu dramatisieren, einschließlich der angeblichen Folterung und ungerechtfertigten Tötung von Verdächtigen, insbesondere von Kindern, die vom Fahndungsblock unter dem wahren Chef Oberst Hugo Martinez durchgeführt wurden.
Carrillos Charakter erlaubte es, solche illegalen Aktivitäten für das Fernsehen darzustellen, ohne Colonel Martinez offen zu kriminalisieren oder zu diffamieren, eine Person aus dem wirklichen Leben, auf der viele dieser Handlungen basieren.
Wer war Jaime Ramírez Gómez?
Jaime Gómez wurde am 6. März 1939 geboren. Später wurde er Offizier bei der kolumbianischen Nationalpolizei. Seit Anfang der 1970er Jahre beteiligte sich Ramirez an der Bekämpfung des Drogenschmuggels in der Region Medellin.
Und Ramirez wurde aufgrund seiner Erfolge häufig befördert. Anfang der 1980er Jahre verhinderte er einen Mordanschlag des Medellin-Kartells auf den Justizminister, und 1984 wurde ihm die Leitung der äußerst erfolgreichen Operation Tranquilandia übertragen.
Nach der Razzia setzte das Medellin-Kartell Ramirez und Lara auf seine Abschussliste. Die erste Person, die getötet wurde, war Lara. Am 17. November 1986 wurden er und seine Familie auf dem Weg nach Bogota von einem Auto voller Medellin-Attentäter überfallen. Nachdem sein Auto in der Nähe einer Polizeistation gegen einen Felsen geprallt war, fuhren die Angreifer auf das Auto zu und erschossen ihn vor den Augen seiner Familie.
